Lena Hoscheks modische Weltreise: „Artisan Partisan“

Von Silke 23. Januar 2020 Kommentare 3 Min. Lesezeit
BERLIN, GERMANY - JANUARY 15: A model walks the runway at the Lena Hoschek show during Berlin Fashion Week Autumn/Winter 2020 at Kraftwerk Mitte on January 15, 2020 in Berlin, Germany. (Photo by Stefan Knauer/Getty Images for Lena Hoschek)

„Artisan Partisan“ heißt Lena Hoscheks Kollektion für den nächsten Winter – ein spannender Mix aus den unterschiedlichsten ethnischen Einflüssen. Eine modische Weltreise, sozusagen. Und was für eine! Nicht alles war ganz und gar neu, aber der Österreicherin ist es gelungen, Altbekanntes ganz neu zu interpretieren und etwas sehr Spannendes daraus zu machen.

Erdtöne und kräftiges Bordeaux

Farben von Bordeaux über Braun bis zu Naturweiß dominieren Lena Hoscheks „Artisan Partisan“-Kollektion, in der tatsächlich die ganze Welt steckt. Der Wiener Schal aus der Empire-Zeit, ein edles Paisley aus Seide und Wolle mit Fransen, taucht ebenso auf wie pakistanische Ikat-Seide und persische Granatapfel-Verzierungen. Da gibt es moldawische Rosenkelims und einen Hauch aus 1001 Nacht, ergänzt durch Seide vom Comer See und Stoffe aus Spanien und Frankreich. Deutschland ist mit Hüten von Fiona Bennett vertreten.

Lena Hoschek über „Artisan Partisan“

„Beim Designen geht es mir wie beim Kochen“, so Lena Hoschek über „Artisan Partisan“. „Am Markt inspirieren mich die unfassbare Farbenvielfalt und die vielen Gerücht. Im Atelier ist es die unglaubliche Materialvielfalt – unzählige Bänder, besondere Prints, erlesene Stoffe. So arbeite ich mich von den Zutaten bis hin zum endgültigen ,Gericht‘ vor.“

Vielfalt an Materialien

Die Stoffe sind fließend und glänzend, es gibt Ethno-Print und Vintage-Looks. Der berühmte Bänderrock ist natürlich auch dabei. Dazu: weite Ärmel, betonte Taille und große Tücher, die mal auf einer Seite des Kleides, mal über dem Mantel befestigt werden.

Überweite Ärmel und Stickerei

Zu den auffälligsten Stücken gehört ein Ensemble aus bodenlangem Rock im Bänder-Look mit transparenten Streifen dazwischen und einem Bandeau als Oberteil. Dezent, aber großartig fand ich das schwarze Kleid mit Rosenaufdruck, zu dem Stiefel und ein großes Tuch kombiniert wurden. Richtig toll sind auch die Oberteile mit überweiten Ärmeln und die verspielten weißen Blusen mit Stickerei.

Figurschmeichelnde Stoffe

Lena Hoschek – Artisan Partisan

Lena Hoschek – Artisan Partisan

Über dem Kleid getragene Korsetts, Mustermix, Patchworkstil – Lena Hoschek ist in „Artisan Partisan“ auch wieder sehr originell. Eines meiner Lieblingsstücke war ein glänzendes rostbraunes Kleid mit knielangem Rock – eng am Körper anliegend und wirklich traumhaft.

Aber auch fließende Kleider mit hoch angesetzten Röcken und Korsetts finden sich in der Kollektion, die von den Fans vollkommen zu Recht begeistert gefeiert wurde.

Traumhaft: das Brautkleid

Highlight war wie immer bei Lena Hoschek das Brautkleid, ein Traumstück aus champagnerfarbenem glänzenden Material mit ellenbogenlangen Bauschärmeln und freien Schultern – wunderschön!

Lena Hoscheks „Artisan Partisan“ ist nachhaltig

Auch Lena Hoschek setzt bei ihrer Arbeit auf Nachhaltigkeit. Dazu gehört die Verwandung von Naturmaterialien, außerdem legt sie Wert darauf, dass die Stücke so weit wie möglich waschbar sind und nicht chemisch gereinigt werden müssen.

Materialien aus europäischen Betrieben

Stoffe, Garne und Accessoires bezieht die Designerin fast ausschließlich aus europäischen Betrieben – Drucke aus Italien, Spitze aus Frankreich, Walk aus Südtirol, Loden aus der Steiermark, Tweed aus England oder Stickereien aus Spanien.

Slow Fashion 

Wichtig ist Lena Hoschek außerdem, dass ihre Lieferanten nachhaltig und ethisch arbeiten. „Slow Fashion“ nennt sie das, was sie tut und sie achtet auch auf das Reduzieren von Müll und das Wiederverwerten von Verpackungsmaterial.

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