Ein Spaziergang durch die österreichische Hauptstadt kann sehr musikalisch werden. Zum Beispiel dann, wenn man sich in Wien auf den Spuren berühmter Komponisten bewegt. Neben Franz Liszt wirkten Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn, Franz Schubert, Johann Strauss Sohn, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Arnold Schönberg, Gustav Mahler und Alban Berg in Wien.
Berühmte Komponisten wirkten in Wien
Wer in Wien unterwegs ist, kann am Schwarzenbergplatz 6 im Arnold-Schönberg-Center einkehren, sich das Anton-Bruckner-Denkmal im Stadtpark anschauen oder das Johannes-Brahms-Denkmal auf dem Karlsplatz. Er kann die Wohnung von Johann Strauss an der Praterstraße 54 besuchen, das Franz-Schubert-Geburtshaus an der Nußdorfer Straße 54 oder das Haydn-Haus in der Haydngasse 19. An Ludwig van Beethoven, der 1827 in Wien starb, erinnern das Beethoven-Denkmal auf dem Beethovenplatz, das Beethoven-Museum an der Probusgasse 6 und das Eroica-Haus in der Döblinger Hauptstraße 92 (es ist zurzeit geschlossen). An Mozart erinnert ein Denkmal im Burggarten. Für Franz Liszt schließlich hat die Stadt Gedenktafeln am Schottenhof, dem Hotel „Zur Kaiserin Elisabeth“ und in der Weihburggasse aufgestellt. Im dritten Bezirk gibt es außerdem die Lisztstraße.
Drei große Konzertsäle
Mit dem Musikverein, dem Konzerthaus und der Staatsoper hat Wien gleich drei größere Konzertsäle, in denen man auch in der Musik der Komponisten aus Wien schwelgen kann. Der Musikverein, dessen Goldener Musikvereinssaal als einer der schönsten und akustisch besten Säle der Welt gilt, ist die Heimat der Wiener Philharmoniker. Das rot-weiße Gebäude am Musikvereinsplatz 1 wurde 1870 eröffnet, die Pläne dafür lieferte der klassizistische Architekt Theophil von Hansen. Säulen, Reliefs und andere Details erinnern an Bauwerke aus der griechischen Antike. Im Großen Saal fängt ein Deckengemälde von August Eisenmenger die Blicke ein, auch die Wände aus Marmor sind eindrucksvoll.
Nur einen Katzensprung entfernt liegt das 1913 eröffnete Wiener Konzerthaus, das 1913. Richard Strauss komponierte eigens für die Eröffnung sein Festliches Präludium op. 61. Eindrucksvoll sind die Jugendstilelemente, im Foyer steht eine Büste, die den Wiener Komponisten Franz Liszt darstellt. Das Konzerthaus ist die Heimat der Wiener Symphoniker.
„Don Juan“ eröffnete die Wiener Staatsoper
Das älteste der Konzerthäuser ist die Wiener Staatsoper, die im Mai 1869 mit der Premiere von Mozarts „Don Juan“ eröffnet wurde. Der prachtvolle Bau im Stil der Neorenaissance wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt, aber zum Glück nicht zerstört. Von 1957 bis 1964 war Herbert von Karajan künstlerischer Leiter der Wiener Staatsoper – sein Wirken brachte das Haus zum Weltruhm. Weltberühmte Sänger von Maria Callas bis Luciano Paravotti und Weltklassedirigenten gastierten hier. Die Musiker des Staatsopernorchesters bilden gleichzeitig den Klangkörper der Wiener Philharmoniker.
Seit 1998 trennte ein „Eiserner Vorhang“ in der Wiener Staatsoper als Brandschutzwand Bühne und Zuschauerraum. Er diente gleichzeitig als Galerie – hier wurden zeitgenössche Kunstwerke gezeigt. Alljährlich wurde ein anderer Künstler mit der Gestaltung beauftragt. Seit 3. September 2011 wurde über den Eisernen Vorhang eine lyrische Szene aus „Orpheus und Eurydike“ angebracht.
Allährlich findet in der Staatsoper zudem der legendäre Wiener Opernball statt – ein Riesenereignis, das sogar das Fernsehen überträgt.
Musikmuseum informiert über Komponisten in Wien
Auch ein Musikmuseum gibt es in Wien. Das Haus der Musik (Seilerstätte 30, geöffnet tgl. 10-22 Uhr) ist ein modernes, interaktives Klangmuseum, das im einstigen Palais Erzherzog Karl residiert. In dem Haus wohnte einst auch Otto Nicolai (1810-1849). Der deutsche Komponist schuf in Wien die Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“. Am 28. März 1842 dirigierte er ein großes Konzert, das als Geburtsstunde der Wiener Philharmoniker gilt.
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