Best in Travel 2024: Das sind die spannendsten Reiseziele des Jahres

Der Lonely Planet feiert 50. Geburtstag und nimmt das Fest zum Anlass, diesmal 50 Reiseziele in seine „Best in Travel“-Liste aufzunehmen. Auch diesmal sind Orte dabei, die besonders nachhaltig sind, dazu Länder, Städte und Regionen. Wie immer wurden die Ziele von Autoren, Scouts, Einheimischen, Verlagspartnern und anderen aus der Community von Lonely Planet zusammengetragen, aus denen ein Gremium aus Reiseexperten 50 heraussuchte. Neben beliebten Destinationen sind immer auch wenig bekannte Perlen dabei. Eine Auswahl stellen wir hier vor.

Best in Travel 2024: Die spannendsten Länder

Die Mongolei ist ein Land der Weite. Aber sie hat noch viel mehr zu bieten. Dazu gehört eine Hauptstadt, in der richtig viel los ist: Ulan Bator ist lebhaft, hat eine spannende Kultur (hören Sie sich mal die magischen Klänge des Ensembles Tumen-Ekh an, das an Sommerabenden traditionelle Musik spielt!) und faszinierende Traditionen. Besuchen Sie Nomaden-Familien und lassen Sie sich bei ihnen ein traditionelles Essen aus gedämpften Knödeln schmecken. Lernen Sie die Athleten in Nadaam kennen, die um Siege im Reiten, Bogenschießen und Ringen kämpfen. Oder reiten Sie selbst auf einem mongolischen Pferd, wie einst Dschingis Khan. Übrigens: Bis 2025 wurden im Rahmen einer Tourismuskampagne die Visabeschränkungen gelockert. Weitere Infos über die Mongolei finden Sie hier.

Chile hat sich verändert. Es gibt einen neuen Präsidenten und Pläne für eine neue Verfassung, in der Gleichberechtigung eine wichtige Rolle spielt. Und mit seiner reizvollen Landschaft mit Salzwiesen, Gletschern, Regenwäldern, Vulkanen und Fjorden ist es auf alle Fälle ein tolles Reiseziel. Auch Feinschmecker kommen auf ihre Kosten, mit heimischen Weinen aus der Carménère-Traube im Colchagua-Tal und leckeren Spezialitäten in Santiago. Spannende Ziele für Naturliebhaber sind Rapa Nui (die Osterinsel) und Patagonien – beides Regionen, die auf eine nachhaltige Zukunft setzen.

Exotisch und noch ziemlich unbekannt ist das westafrikanische Land Benin. Es war einst der Sitz des Königreiches Dahomey und ist die spirituelle Heimat der oft missverstandenen Religion des Voodoo. Besuchen Sie einmal das spektakuläre Ouidah Voodoo-Festival oder schauen Sie sich das Dorf Ganvié an, das den Spitznamen „Venedig Afrikas“ trägt. Natürlich sollten Sie sich die Natur anschauen – es gibt eindrucksvolle Nationalparks wie den Parc National de la Pendjari, wo Löwen, Elefanten, Geparde und Leoparden leben.

Auch ein europäisches Land ist auf der Liste: Kroatien lockt mit traumhaften Stränden, vielen Inseln, wilden Bergen und historischen, von Mauern und Wällen umgebenen Städten. Am 1. Januar sind die Kontrollen an den Grenzen zu Kroatien weggefallen – Kroatien wurde in den grenzfreien Schengen-Raum aufgenommen. Und das macht Reisen noch einfacher. Besuchen Sie atemberaubende Städte wie Dubrovnik und Split, genießen Sie die gute Küche, finden sie die schönsten Strände und tauchen Sie ein in die Natur. Es gibt acht National- und elf Naturparks, von denen einige zum Unesco-Weltwerbe gehören.

Weitere Länder auf der Liste: Indien, St. Lucia, Mexiko, Marokko, Usbekistan, Pakistan.

Best in Travel 2024: Die schönsten Regionen

Hier ist Europa besonders stark vertreten. Die irische Grafschaft Donegal mit der längsten Küstenlinie des Landes und unzähligen Stränden gehört ebenso dazu wie das spanische Baskenland mit seiner wilden Natur, der leckeren Gastronomie (z.B. in San Sebastian) und den legendären Surf-Revieren. Die Region Saalfelden Leogang in Österreich lockt mit Naturerlebnissen vom Wandern übers Mountainbike-Fahren bis zum Skilaufen, außerdem setzt sie auf mehr Nachhaltigkeit. Schottlands hoher Norden mit Edinburgh, Glen Coe und dem Loch Lomond ist bisher beinahe noch ein Geheimtipp, aber 2024 hofft sie, den Status eines Unesco-Welterbes zu bekommen, und dann könnte der Andrang größer werden. Auch die Toskana und der westliche Balkan mit der Rad-Route Trans Dinarica stehen auf der Liste, dazu Montana (USA), Kangaroo Island (Australien), Süd-Thailand und die tansanische Swahili Coast.

Best in Travel 2024: die Städte

Mit Prag (Tschechische Republik), Izmir (Türkei), Mostar (Bosnien) und Paris (Frankreich) ist Europa hier ebenfalls gut vertreten. Izmir lockt mit seiner Lage am Meer, der leckeren ägäischen Küche und einer reichen Kultur, Mostar ist ein beliebtes Ziel bei Rucksacktouristen. Sie besuchen die mittelalterliche Altstadt und das Wahrzeichen der Stadt, die Brücke Stari Most, deren Wiederaufbau sich im Juli 2024 zum 20. Mal jährt. Und sie sind bei den vielen Festivals dabei. Paris ist berühmt für seine unzähligen Sehenswürdigkeiten und mit den Olympischen und Paralympischen Spielen. Prag schließlich ist mit seinen Bauwerken ein Sehnsuchtsziel für viele. Seit Jahresbeginn setzt die Stadt zudem auf einen langsamen Tourismus auch abseits der berühmten Attraktionen.
Ebenfalls auf der Liste stehen Nairobi (Kenia), Montréal (Kanada), Philadelphia (USA), Manaus (Brasilien), Jakarta (Indonesien) und Kansas City (USA).

Nachhaltige Ziele

Mit Spanien, Grönland, Wales, Portugal und dem Baltikum ist Europa auch bei den nachhaltigen Zielen gut vertreten. Spanien hat große Anstrengungen unternommen, die Touristenströme zu verteilen – Urlauber sollen nicht mehr ausschließlich in der Sommersaison kommen. So wurden neue Radwege gebaut und mit Elektrobussen und neuen Bahnstrecken kann man das Land flugfrei erkunden. Ländliche Gebiete wurden durch den Bau von kreativen Kleinhotels und die Einrichtung spannender Initiativen stärker belebt. Tipp: Der Jardín del Turia im einstigen Flussbett des Turia ist ein neun Kilometer langer straßenfreier Park, den man gut mit dem Fahrrad erkunden kann.

Grönland ist immer noch ein Geheimtipp. 2024 wird die Anreise einfacher, weil es jetzt zwei neue internationale Flughäfen gibt. Tipp: Wer Polarlichter liebt, hat gute Chancen, sie hier zu sehen.

Wales (siehe Foto links) ist dank des neuen Eisenbahnnetzes jetzt noch einfacher zu erreichen. Und das lohnt sich, denn die wilde Natur ist wirklich spektakulär, es gibt traumhafte Wanderwege. Eine neue Attraktion ist Dr. Beynon’s Bug Farm, ein Forschungszentrum mit dem ersten Insektencafé Großbritanniens.

Portugal ist mit dem Caminho Português vertreten, dem Portugiesischen Jakobsweg. Er ist 620 Kilometer lang und verläuft zwischen Lissabon und Santiago de Compostela in Spanien.

Das Baltikum schließlich lockt mit vielen Wanderwegen entlang von Flüssen, Seen und Sanddünen. Hier ist man vielerorts ganz für sich, was die Wege zu echten Meditationsstrecken macht.
Weiter auf der Liste stehen Ecuador, Patagonien, Palau, Hokkaido und Südafrika.

Best in Travel 2024: die günstigen Ziele

Die französische Normandie mit Städten wie Le Havre und leckeren Spezialitäten ist die preisgünstige Alternative zu Paris. Und die griechische Insel Ikaria mit ihrer wilden Landschaft und den traumhaften Stränden schafft es 2024 ebenfalls auf die Liste – ein herrliches Ziel auch für alle, die gutes Essen lieben. In Rumänien wurde der Donau-Limes mit seinen vielen dramatischen Festungen für die Aufnahme ins Unesco-Welterbe nominiert. Ein Besuch lohnt sich auch deshalb, weil viele Stätten per Fahrrad erkundet werden können.
Polen gilt als eines der erschwinglichsten Reiseziele Europas. Und 2024 wird es noch interessanter, denn in Warschau wird ein Gebäude eröffnet, in dem das Museum für Moderne Kunst und das TR Warzawa Theater untergebracht sind. Tipp: Eine Wanderung auf dem Icon Trail in den Polnischen Karpaten.
Eine günstige Art zu reisen sind zudem die vielen Nachtzüge, die innerhalb Europas verkehren. Es gibt viele Schlafwagenverbindungen. Besonders interessant ist die Strecke Brüssel-Prag mit Halt in Amsterdam, Berlin und Dresden.
Auch noch auf der Liste: Mittlerer Westen der USA, Nicaragua, Ägypten, Algerien sowie die Südlichen Seen und Central Otago in Neuseeland.

„Lonely Planet Best in Travel 2024“ ist auch als Buch erschienen. Es hat 224 Seiten und kostet 15,99 Euro 

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