Die Blaubeeren sind reif – und weil diese blauen Kügelchen so unglaublich lecker sind, verdienen sie einen Eintrag in diesem Blog. Am besten schmecken sie natürlich direkt vom Strauch, wenn sie von der Sonne gewärmt sind und einem sozusagen direkt in den Mund fallen.
Blaubeeren oder Heidelbeeren?
Eines vorweg: Blaubeeren sind auch unter dem Namen Heidelbeeren bekannt. Vielleicht sogar bekannter. Aber für mich waren es schon immer Blaubeeren, der Name passt einfach so perfekt. Gemeint aber ist das Gleiche.
Wild und kultiviert
Als Kinder haben wir die Beeren von den wilden Sträuchern im Harz gepflückt – ich erinnere mich an Familienpicknicks mit Blaubeerquark und an blau verfärbte Gesichter und Hände. Heute sind die Gebiete, in denen besonders viele Blaubeeren wachsen, Nationalpark und damit tabu. Was, bei aller Liebe für den Naturschutz, für echte Leckermäuler wie mich ein bisschen unverständlich ist. Aber zum Glück gibt es ja nicht nur andere Waldgebiete, sondern auch die kultivierte Form der Blaubeere. Und in Brandenburg auch Parks, in denen man die Früchtchen selbst ernten darf.
Großes Vergnügen: Blaubeeren selbst pflücken
Denn was ist eine gekaufte Schale gegen das selbstgefüllte Eimerchen? Manchmal dauert es nur eine halbe Stunde, bis es randvoll ist. Und trotzdem war noch Zeit, eine ordentliche Anzahl von Blaubeeren direkt in den Mund zu schieben. Mhhhmm!
Erst pflücken, dann Kuchenpause…
Viele Selbstpflückhöfe haben auch noch ein kleines Freiluft-Café, in dem man Kuchen und Torten mit Blaubeeren bekommt. Und dann, den Eimer neben sich, eine richtige Blaubeer-Pause machen kann.
Lecker und lange haltbar
Was ich an den Früchtchen so besonders gern mag, ist – abgesehen natürlich vom Geschmack – ihre Haltbarkeit. Im Kühlschrank bleiben sie noch locker zwei Wochen frisch, oft sogar länger. Pur mag ich sie am allerliebsten. Aber sie geben auch Müsli eine besondere Note, werden zu unvorstellbar leckerem Tortenbelag verarbeitet oder in Pfannkuchenteig gehüllt.
Ein feines Pfannkuchen-Rezept
Für Pfannkuchen braucht man 300 Gramm Blaubeeren, 200 Gramm Mehl, 250 Milliliter Milch, 125 Milliliter Sahne, drei Bio-Eier, einen Esslöffel Zucker, eine Prise Salz, ein Päckchen Vanillezucker, zwei Esslöffel Rapsöl und Butterschmalz zum Backen. Milch, Sahne, Eiern, Salz, Zucker, Vanillezucker und Öl glattschlagen, Mehl darübersieben und unterheben.
30 Minuten ruhen lassen, dann die gewaschenen und abgetropften Heidelbeeren untermischen. In einer Pfanne Butterschmalz erhitzen (nicht zu heiß werden lassen), Teig hineingeben und von beiden Seiten goldgelb backen. Anschließend nach Geschmack Puderzucker darüberstäuben.
Blaubeermarmelade – so fängt man den Sommer ein
Richtig lecker ist auch die Blaubeermarmelade, mit der man den Sommer einfangen kann. Einfach ein Kilogramm der gewaschenen und abgetropften Beeren mit 600 Gramm Gelierzucker in einen Topf geben, eine halbe Stunde lang ziehen lassen und dann etwa zehn Minuten lang aufkochen. Sobald die Masse anfängt, dick zu werden, ist die Marmelade fertig. Jetzt füllt man sie in saubere Gläser, verschließt sie und stellt sie am besten auf den Kopf, bis sie kalt sind.
Kulturheidelbeeren kommen aus Nordamerika
Kulturheidelbeeren sind übrigens Einwanderer aus Nordamerika. Erst 1909 begann man dort, die Pflanze aus wildwachsenden Sträuchern zu kultivieren. In den 1920er Jahren überquerte das Gewächs im Gepäck des Botanikers Dr. Wilhelm Heermann den Ozean und kam nach Deutschland.
Anbau im Garten
Heute kann man die Pflanzen kaufen und im Garten anbauen. Am besten gedeihen sie auf Sandboden, in der Natur lieben sie außerdem saure und nährstoffarme Moorböden. Wer sich Pflanzen kaufen will, sollte darauf achten, dass der Boden nicht austrocknet. Um die Wurzeln gesund zu halten, kann man den Boden mit Sägespäne vermischen. Zwischen Juli und September ist Erntezeit.
Lecker und gesund
Übrigens sind Blaubeeren nicht nur unglaublich lecker, sondern auch sehr gesund. Sie enthalten viele Antioxidantien, Flavonoide und Phenolsäuren. Diese Inhaltsstoffe senken das Krebs-Risiko, beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und wirken dank ihres hohen Ballaststoffgehalts verdauungsfördernd. Blaubeeren stecken voller Mineralstoffe, vor allem Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium, außerdem sind die Vitamine A, B, C, E und Beta-Carotin enthalten.
Blaubeeren helfen gegen Hautalterung
Blaubeeren wirken antibakteriell, entwässernd, blutstillend und senken die Fettspiegel im Blut. Auch gegen die Hautalterung helfen sie – kein Wunder, dass sie auch schon in der Kosmetik eingesetzt werden (z.B. im Superseed Beauty Oil No 9 Radiant Energy von Madará). Aber weil Schönheit bekanntlich von innen kommt, gibt es (für mich) keinen besseren Einsatz für Blaubeeren als den in der Küche!
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