Havanna – bunte Stadt voller Lebensfreude

Von Silke 9. Juni 2020 Kommentare 3 Min. Lesezeit
Havanna Foto: Carl-Ernst Stahnke / PixelioHavanna Foto: Carl-Ernst Stahnke / Pixelio

Diese Stadt ist ungewöhnlich, bunt und ein absolutes Traumziel für alle, die die Verbindung aus Musik, Architektur und Lebensfreude lieben: Havanna. Die kubanische Hauptstadt heißt mit vollständigem Namen  „Villa San Cristóbal de La Habana“, was nach altehrwürdigem Adel klingt. Und das passt auch irgendwie, denn wer die Metropole besucht, der spürt noch einen Hauch der kolonialen Pracht, die Havanna einst prägte.

Havanna wechselte schon mal den Standort

Gegründet wurde Havanna vermutlich im Jahre 1515 von Diego Velásquez de Cuéllar, einem spanischen Eroberer. Er erbaute sie nicht exakt an ihrem heutigen Standort, sondern ein paar Kilometer entfernt an der Südküste. Weil Klima und Infrastruktur dort nicht günstig waren, wurde Havanna schon vier Jahre später an die heutige Stelle an der Nordküste verlegt. Die Spanier machten die Stadt zum wichtigen Hafen- und Handelsort, was allerdings immer wieder Piraten anlockte. Mehrfach wurde Havanna geplündert und gebrandschatzt. Zum Schutz errichteten die Bewohner die ersten Festungen.

Morbider Charme und viel Lebensfreude

Was Havanna, die drittgrößte Stadt der Karibik, so besonders macht, ist ihre Altstadt (La Havanna Vienna). Dieses Viertel ist das, was man mit Kuba verbindet: historische Häuser mit abblätternder Farbe, dazu ein Gemisch aus morbidem Charme und Lebensfreude, dem man sich nur schwer entziehen kann.

Die Altstadt gehört zum Weltkulturerbe

Seit 1982 gehört die Altstadt, die von barocken und neoklassizistischen Bauwerken geprägt ist, zum  Weltkulturerbe der Unesco. Unbedingt besuchen sollte man den Palacio de los Capitanes Generales: Der  barocke Palast, der zwischen 1776 und 1792 für den Gourverneur Felipe Fondesviela erbaut wurde, beherbergt heute das Stadtmuseum Museo de la Ciudad.

Besuch in Centro Habana

Eindrucksvoll ist auch das Castillo de la Real Fuerza, die prächtige Festung der königlichen Streitkräfte. Es wurde einst erbaut, um die Stadt vor Piratenangriffen zu schützen. Ebenfalls lohnenswert: der als größter Friedhof Kubas bekannte Kolumbus-Friedhof, die Kirche Catedral de San Cristóbal mit der Plaza de Catedral, der Parque Central, das Revolutionsmuseum, der Platz der Revolution mit einem Wandbild Che Guevaras, das Gran Teatro de La Habana und das Kapitol.

Zeit nehmen sollte man sich für das Viertel Centro Habana – ein Gebiet, in dem nur selten Touristen anzutreffen sind. Hier wurde wenig saniert, aber die verfallende Pracht ist dennoch beeindruckend.

Chevrolet und Danzón

Wer Havanna besucht, staunt nicht nur über die bunten Gebäude, sondern auch über die ebenso farbenfrohen Oldtimer auf den Straßen. Betagte Chevrolets, Buicks oder Studebaker aus den USA rollen über die Straßen der Stadt.

Stillsitzen unmöglich!

Wer die Autos sieht, dem fallen sofort die Rhythmen ein, die genauso zu Havanna passen. Son und Danzón-Klänge hört man überall. Und mancher fühlt sich an den Film „Buena Vista Social Club“ erinnert, der diese Musik weltweit bekannt machte – Klänge, die so mitreißen, dass niemand stillsitzen kann. Eben typisch Havanna!

Havanna-Infos

Wer Havanna und die Insel Kuba besucht, sollte sich Zeit nehmen, denn der Flug ist lang (elfeinhalb Stunden ab Frankfurt) und es gibt viel zu sehen. Lufthansa, Air Europa und Air Canada fliegen ab Frankfurt, Tickets kosten ab etwa 500 Euro. Viele Pauschalreise-Anbieter haben Havanna im Programm (Beispiel: Buchung über TUI mit Flug und Hotel ab 899 Euro).

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