Manchmal muss es einfach eine Insel sein. Wenn einem die Decke auf den Kopf fällt, draußen alles grau in grau ist oder weil der letzte Urlaub gefühlte 20 Jahre zurückliegt. Dann ist es Zeit für eine Auszeit. Meerumschlungen, mit viel Grün, gerne weißem Sand und türkisfarbenem Wasser. Wir hätten da einige Vorschläge.
Urwald und Hippies: die Insel La Gomera
Mit viel Strand kann die Kanaren-Insel La Gomera (Foto) nicht dienen, aber dafür mit mannshohen Farnen, dicken Moospolstern und Wäldern, die aussehen, als wären sie von einem Märchendichter erfunden worden. Der Parque Nacional Garajonay ist so wild und üppig, dass man eine Weile braucht, um den Anblick ganz in sich aufzunehmen. Kein Wunder, dass das 4000 Hektar große Gebiet zum Unesco-Welterbe zählt.
Duft nach Pfefferminz und Oregano
Nicht nur die Augen, auch die Nase hat hier viel zu tun: Es duftet nach Pfefferminz oder Oregano, und wer jetzt noch an die Arbeit denkt, dem ist wirklich nicht zu helfen. Abends locken winzige Lokale mit scharfer Mojo-Sauce oder Kressesuppe, und danach schlendert man durch die Gassen des Städtchens San Sebastián. Oder man besucht die Strände von Valle Gran Rey, das seit den Hippie-Zeiten ein Treffpunkt für Aussteiger ist. Für ein paar Stunden gehört man zu ihnen und ertappt sich bei der Überlegung, ob man nicht vielleicht auch….?
Schnorcheln im Korallenriff der Florida Keys
Etwa 1700 Inseln gehören zu den Florida Keys, dieser schmalen Kette von Eilanden an der Spitze des US-Bundesstaates Florida, genauer zwischen dem Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean. Namen wie Key West oder Key Biscayne wecken Sehnsucht nach Schnorcheln im Korallenriff, Begegnungen mit Delphinen oder Traumstränden etwa im Bahia Honda State Park oder im Crandon Park.
Hemingway und Tennisturnier
Die Idylle auf Key West lockte schon den Schriftsteller Ernest Hemingway an, und Key Biscayne, das heute hauptsächlich für sein Tennisturnier Miami Masters bekannt ist, lockte den einstigen US-Präsidenten Richard Nixon an. Und auf Key Largo (oder besser: davor) findet sich das einzige lebende Korallenriff Nordamerikas. Und wer nicht tauchen oder schnorcheln will, der sucht sich das schönste Plätzchen am Strand – und genießt den weiten Blick übers türkisfarbene Meer. Hinweis: Die Schäden, die der Hurrikan “Irma” 2017 auf den Keys angerichtet hat, sind mittlerweile zum großen Teil beseitigt.
Entschleunigung am Dornbusch: Hiddensee
Man muss nicht immer in die Ferne schweifen, auch vor der Haustür gibt es Trauminseln. Eine davon ist Hiddensee, nur einen Katzensprung von Rügen entfernt. Hier kann man lernen, was Entschleunigung ist: kein Autoverkehr, keine Disko – und der einzige Krach, den man hier hört, sind die Möwen, die sich lautstark um Beute streiten. Nur vier winzige Orte gibt es auf der Insel am nördlichen Ende von Deutschland, die schon früher Künstler anlockte. Gerhart Hauptmann, Käthe Kollwitz, Hans Fallada und Albert Einstein wohnten oder logierten hier und genossen die Ruhe.
Abstecher zum Dornbusch
Lieblingsziele sind der berühmte Leuchtturm Dornbusch und das Hauptmann-Museum und natürlich der lange weiße Strand. Die Chancen, ein Sonnenbad zu nehmen, stehen gut, denn die Insel Hiddensee ist mit etwa 1850 Sonnenstunden pro Jahr deutscher Spitzenreiter.
Dominica, die Sonntags-Insel
An einem Sonntag legte Christoph Columbus an einer Insel der Kleinen Antillen an – und zerbrach sich nicht lange den Kopf über einen Namen: Er nahm einfach den Wochentag als Namenspaten. Die Karibik-Insel Dominica ist ein Paradies für Entdecker – allerdings ein verletztes, denn beim Hurrikan im vergangenen Jahr wurde sie sehr schwer getroffen.
Freiwillig helfen beim Wiederaufbau
Trotzdem verdient Dominca einen Platz in diesem Text, denn viele Menschen – Einheimische wie Freiwillige aus aller Welt – sind seit Monaten dabei, aufzuräumen und neu aufzubauen, und sanfter Tourismus kann dabei helfen. Zu sehen gibt es viel: üppige Regenwälder, der Vulkan Morne Trois Pitons, heiße Quellen und schwarze oder weiße Traumstrände. Sogar eine Seilbahn durch den Regenwald gibt es – ein aufregendes Erlebnis für Naturliebhaber.
Felsen und Palmen auf Koh Samui
Die thailändische Insel Koh Samui ist ein Paradies, in dem es nicht nur die besten Kokosnüsse, sondern auch traumschöne Strände gibt. Die Häuser dürfen maximal palmenhoch sein, und wem der Strand von Chaeweng, an dem die meisten Hotels liegen, zu belebt ist, der zieht sich in die Buchen von BoPhut oder Mae Nam zurück. Oder er fährt nach Laem Set, wo das Wasser knöchelflach ist, aber bizarre Felsen und Kokospalmen eine so idyllische Ansicht bieten, dass man sich kaum daran satt sehen kann.
Von La Palma bis zu den Scilly-Inseln
Die Liste ließe sich natürlich noch lange fortsetzen, denn es gibt viele weitere Trauminseln, die auch noch in diesem Blog vorgestellt werden. La Palma auf den Kanaren zum Beispiel, La Digue auf den Seychellen, Bornholm in Dänemark, Whitsunday Island am Great Barrier Reef in Australien oder die Scilly Islands in Cornwall. Um nur einige zu nennen…
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