Die Mosel: Urlaub an Deutschlands schönster Schlangenlinie

Von Esbe 19. Oktober 2018 Kommentare 4 Min. Lesezeit
Die Moselschleife bei BremmDie Moselschleife bei Bremm

Wenn man die Mosel auf einer Landkarte ansieht, dann wirkt sie wie eine kilometerlange Schlangenlinie. Der Fluss prägt die Landschaft – an den steilen Ufern wächst Wein und kleine Städte ziehen sich am Wasser entlang. Ein Besuch lohnt sich.

Die Mosel: von den Vogesen bis nach Koblenz

544 Kilometer lang ist die Mosel. Ihre Quelle liegt am Col de Bussang in den Vogesen, und am Deutschen Eck in Koblenz mündet sie in den Rhein. Dazwischen liegen Regionen in Frankreich, Luxemburg und Deutschland. Und wunderschöne Städte wie Traben-Trarbach und Cochem, Trier und Metz, Bernkastel-Kues und Schengen. Dazu noch Landschaften wie die Eifel und das Hunsrück.

Deutschlands älteste Weinregion

Es ist eine sonnenverwöhnte Region, in der hervorragende Weine gedeihen, nicht umsonst ist sie die älteste Weinregion Deutschlands, in der Riesling, Müller-Thurgau, Kerner, Elbling, Bacchus, Blauer Spätburgunder, Dornfelder und Weißer Burgunder angebaut werden. Die Schieferböden geben dem Wein eine ganz besondere Qualität. Wer die Mosel besucht, sollte unbedingt auch eine Weinprobe in einem der vielen Weingüter machen.

Spitzenküche in der Mosel-Region

Überhaupt spielt Wein eine wichtige Rolle in der Region. Und das hat viele Spitzenköche angelockt. Einer der bekannteste war der 2017 verstorbene Helmut Thieltges, Küchenchef des Drei-Sterne-Restaurants im Waldhotel Sonnora in Dreis. Inzwischen steht Clemens Rambichler am Herd – auch er trägt drei Michelinsterne (www.hotel-sonnora.de). Lohnenswert sind aber auch viele andere Lokale, unabhängig davon, ob sie Sterne tragen.

Von Krumbeerschniedscher bis Nonnefürzle

Die Namen der regionalen Speisen sind zwar für Touristen kaum auszusprechen (probieren Sie es mal mit Krumbeerschniedscher – das sind Reibekuchen aus Kartoffeln), aber sehr lecker. Eine Spezialität ist der Dippekuchen, ein Kartoffelauflauf.

In Koblenz serviert man Rheinischen Sauerbraten, in Bernkastel-Kues Moselfisch und in Cochem Zwiebelweinfleisch. Und falls Ihnen in der Nähe von Trier jemand Nonnefürzle anbietet, greifen Sie zu: Es sind Teigkugeln, die in Öl gebacken und mit Zucker bestreut sind.

Wandern und Vulkane

Natürlich lohnt sich ein Abstecher in die Vulkaneifel, die nur ein paar Kilometer von der Mosel entfernt ist (hier lohnt sich zum Beispiel ein Ausflug zu den Lava-Domen in Mendig, in denen man einen multimedialen Vulkanausbruch erleben kann – Info: ). Und auch sonst gibt es viel zu erleben: Wanderer und Radler finden unzählige herrliche Wanderwege. Darunter der preisgekrönte Moselsteig und der Mosel-Radweg.

Burgen und Schlösser

Besonders gut erkunden kann man die Region bei einer Fahrt mit einem Moselschiff (Info: Personenschiffahrt Gebrüder Kolb, Brunnenstraße 4, 56820 Briedern, Tel. 02673/1515). Vom Schiff aus sieht man auch die vielen Schlösser und Burgen, die am Fluss stehen.

Kein Wunder – die Ritter und gekrönten Häupter haben schon früh die Schönheit dieser Region gesehen. Zu den bekanntesten Burgen und Burgruinen gehören Eltz, Pyrmont, Landshut, Metternich und Winneburg, außerdem die Festung Mont Royal und die Reichsburg in Cochem.

Traumhafte Fachwerkstädte

Wunderschöne Städte liegen an der Mosel. Bernkastel-Kues mit 6900 Einwohnern und unzähligen Fachwerkhäusern – einige der schönsten stehen am mittelalterlichen Marktplatz (Infos: www.bernkastel.de), Traben-Trarbach, über dem sich der 350 Meter hohe Mont Royal erhebt und in dem es viele historische Bauwerke, darunter einige des Berliner Jugendstilarchitekten Bruno Möhring, gibt.

Eine Attraktion sind die Weingewölbe, durch die man sich führen lassen kann (Info: www.unterwelt-ausflug.de) und in denen im Advent ein besonderer Weihnachtsmarkt stattfindet.

Die Reichsburg in Cochem

Cochem ist bekannt für seine spektakuläre Reichsburg, die den Vorstellungen einer Märchenburg sehr nahe kommt. Für die hübschen Fachwerkhäuser und die schmalen Gassen (Info: www.cochem.de). Und Trier schließlich lockt mit weltberühmten Bauwerken wie der Porta Nigra, der Römerbrücke, den Thermen und der Liebfrauenkirche – für einen Spaziergang sollte man sich unbedingt viel Zeit nehmen.

Ziel für jede Jahreszeit

Das Moselgebiet ist ein Ziel für jede Jahreszeit. Im Frühling, zur Zeit der Obstblüte, im Sommer, wenn man sich beinahe wie am Mittelmeer fühlt. Im Herbst, wenn es jungen Wein gibt und sich die Weinberge bunt verfärben. Und im Winter, wenn die wunderschönen Fachwerkstädte feierlich geschmückt werden und mit zauberhaften Adventsmärkten locken.

Mosel – Infos

  • Anfahrt: Die B53 schlängelt sich neben der Mosel zwischen Trier und Koblenz entlang
  • Unterkünfte: Verzeichnis auf www.mosel.de

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