Ich bin ein Riesenfan von Kimchi. Das ist milchsäurevergorenes Gemüse, das aus der koreanischen Küche stammt und dort so große Bedeutung hat, dass es seit Ende 2013 zum immateriellen Kulturerbe der Unesco gehört. Es schmeckt scharf und intensiv und ist noch dazu extrem gesund. Wer das heimische Sauerkraut liebt, wird begeistert sein! Grundlage des Originalrezepts sind Chinakohl und koreanischer Rettich, meist kommt neben weiteren Zutaten auch noch Fischsauce dazu. Aber es gibt auch Rezepte für veganes Kimchi.
Was Kimchi so gesund macht
Tatsächlich sind der Phantasie beinahe keine Grenzen gesetzt, man kann sehr viele Gemüsesorten verwenden. Was Kimchi so gesund macht, ist der Gehalt an Vitamin C und Folsäure, Kalium, Magnesium und Senfölen. Es ist gut fürs Immunsystem, beruhigt die Nerven, kräftigt Haut und Haare und hilft bei der Blutbildung. Kalorienarm ist es auch und tut der Darmflora Gutes, denn durch die Milchsäure bilden sich auch Probiotika (gesunde Bakterienstämme). Je nach Geschmack sorgen auch noch Knoblauch und andere Zutaten für Schärfe.
Das Geheimnis der Fermentation
Schon seit Jahrtausenden werden Lebensmittel durch den natürlichen Prozess der Fermentation mit Hilfe von Mikroorganismen haltbar gemacht. Dabei wird natürlicher Zucker von Bakterien und Hefen in Alkohol oder Milchsäure verwandelt. Bier und Wein entstehen so, aber auch Brot oder Sauerkraut, Kefir oder Kombucha.
Kimchi aus dem Bio-Supermarkt
Probieren kann man Kimchi zum Beispiel im Sushi-Restaurant – viele Lokale bieten die Spezialität an. Oder man bekommt es fertig zubereitet im Bio-Supermarkt (z.B. Dithmarscher Küsten-Kimchi). Man kann ihn aber auch selbst machen. Dafür braucht man einen Chinakohl, drei Möhren, eine Stange Lauch, 180 Gramm Salz, fünf Knoblauchzehen, 65 Gramm Ingwer, vier Essölffel Chiliflocken und zwei Esslöffel Sojasauce.
Kimchi selbermachen
So geht’s: Den Kohl waschen, Strunk rausschneiden und das Ganze vierteln. In einem großen Topf drei Liter kochendes Wasser mit dem Salz vermischen, den Kohl hineingeben und so verteilen, dass er von der Flüssigkeit bedeckt ist. Deckel drauf und mindestens sechs Stunden (am besten über Nacht) ziehen lassen. Ingwer und Knoblauch schälen mit zusammen mit Chiliflocken, Sojasuace und zehn Esslöffeln der Salzlake aus dem Topf in einen Mixer geben und zu einer Paste verrühren.
Alles gründlich durchkneten
Lauch und Möhren klein schneiden und in einem großen Gefäß mit der Chili-Paste vermischen. Kohl aus der Lake nehmen, in Streifen schneiden und dazugeben. Alles mit den Händen durchkneten und danach in große Gläser füllen (Kohl nach unten) und darauf achten, dass keine Luftlücken bleiben. Der Kohl sollte mit Flüssigkeit bedeckt sein – notfalls noch etwas von der Salzlake dazugeben. Weil bei der Fermentierung Gas entsteht, sollte kein Deckel aufs Glas, sondern z.B. ein Küchentuch, das mit einem Gummiband am Glas befestigt wird.
Kimchi als Beilage oder für zwischendurch
Das Glas an einem dunklen Ort einige Tage lang stehenlassen – empfehlenswert sind drei bis fünf Tage. Zwischendurch kann man das Ganze immer mal mit einem Löffel festdrücken, wenn das Gas die Masse nach oben gehoben hat. Das fertige Kimchi kann man als Beilage zu den unterschiedlichsten Speisen genießen, aber auch als Zwischen-Snack ist er ein absoluter Genuss.
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Liebe Silke,
du wirst es nicht glauben. Aber für gewöhnlich bin ich ein Mensch, der sehr offen für Neues insbesondere für Kulinarik ist. Doch habe ich bis zum letzten Wochenende noch nie in meinem Leben Kimchi probiert gehabt. Und ich habe mich schon fast geärgert, dass ich so viele Jahre ohne Kimchi gelebt habe. Denn Kimchi ist einfach der Hammer! Mit dem ersten Bissen habe ich mich in das leicht säuerliche und scharfe Gericht verliebt. WOW! Da waren wir zum Geburtstag meines Mannes bei einem koreanischen BBQ und der Keller hat uns fast schon “befohlen” (aber auf einer sehr lieben und charmanten Weise), dass wir Kimchi zu unserem BBQ bestellen sollen. Also gesagt, getan. Und wir beide waren einfach begeistert.
Und dann habe ich mich auf die Suche gemacht, da ich
1) mehr über diesen Salat erfahren will und
2) ein gutes Rezept suche zum Nachmachen.
Und hier habe ich einfach alles, dieser Beitrag war genau das was ich gesucht habe. Und ich bin so begeistert, dass Kimchi auch noch so gesund sein soll. Das freut mich ehrlich am meisten. Denn natürlich versuche auch ich mich gesund zu ernähren, und wenn man dann was findet, was einem auch noch so gut schmeckt: WIN WIN. Mit der Ernährung kann man eben sehr viele positive Resultate in Bezug auf die Gesundheit erzielen. Und genau aus diesem Grund kaufe ich schon bewusst ein und konzipiere auch Essenspläne. Wie gesagt ich bin offen für alles. Auch für dieses Superfood, von dem alles schwärmen. Da könnte ich doch Kimchi fast schon dazu zählen, oder? 😀 Und dann habe ich letztens einfach mal solche Schisandra Beeren ausprobiert, da ich hier gelesen habe, dass sie viel Nährstoffe beinhalten. Einfach mal ein bisschen Variation in die Küche bringen, das ist so mein Credo!
In diesem Sinne, vielen vielen Dank und ein schönes und hoffentlich leckeres Wochenende.
Freundlichste Grüße!
Hallo Silke,
Kimchi ist wunderbar, ich bin vor 6 Jahren zum ersten Mal mit Kimchi in Kontakt gekommen. Das war in Südkorea, dort lernte ich auch meinen zukünftige Frau kennen und Kimchi lieben. Wir leben jetzt in Deutschland und meine Frau hatte große Probleme hier passendes Kimchi zu finden. Sie sagte immer: “Es schmeckt nicht wie bei meiner Mutti”. Also fingen wir Zuhause mit der Produktion von Kimchi an und nach einer Unmenge von erfolglosen Versuchen haben wir viele tolle Rezepte gefunden, die mit den einheimischen Gemüsesorten möglich sind. Rettich-Kimchi und Pak Choi Kimchi sind unsere Favoriten.
Schreibe mich gern an oder besuche mich auf meiner Seite!
Viele Grüße
Stephan