Wie man den Advent entspannt genießen kann

Von Silke 6. Dezember 2023 Kommentare 2 Min. Lesezeit
AdventskranzAdventskranz

Wenn man sich gerade die Geschäfte und die großformatigen Werbeartikel in der Zeitung und im Fernsehen anguckt, macht sich sofort Stress breit. Advent ist zu einer hektischen Zeit geworden, in der man nach Feierabend noch auf Geschenkejagd geht und in der es eines fast gar nicht mehr gibt: Entspannung. Der Kommerz hat die Weihnachtszeit fest im Griff. Aber muss das so sein?

Advent duftet nach Gewürzen

Als ich ein Kind war, hatte der Advent noch etwas Magisches. Es war die Zeit des Plätzchenbackens und Bastelns. Es ging um Weihnachtslieder und um Kerzenschein, um Düfte wie Zimt und Kardamom und darum, ob man lieber Butter- oder Gewürz-Spekulatius mag (ich bin eindeutig Team Gewürz-Spekulatius). Natürlich schwingt bei den Erinnerungen immer auch etwas Wehmut mit, und so manches war in Wirklichkeit vielleicht gar nicht so romantisch wie wir es in Erinnerung haben. Aber so fühlte es sich an. Advent.

Lichterglanz in der grauen Stadt

Vor ein paar Jahren habe ich für mich beschlossen, dieses Adventsgefühl wieder in mein Leben zurückzuholen. Zumindest ein bisschen davon. Denn natürlich ist es nicht so einfach, Stress auszuklammern – er ist ja nun mal da. Vor allem im Dezember scheint sich die Arbeit besonders hoch zu stapeln und immer kommt noch etwas dazu. Aber fürs Plätzchenbacken findet sich zum Glück trotzdem Zeit, für Kerzen und Spekulatius auch. Ich freue mich über den Lichterglanz, der die graue Großstadt für ein paar Wochen etwas wärmer aussehen lässt. Und über den Glühwein, den ich zusammen mit dem Lieblingsmenschen auf dem Weihnachtsmarkt genieße.

Mal wieder basteln – schön wär’s!

Nur das mit dem Basteln klappt noch nicht so ganz. Leider. Denn eigentlich sind die Geschenke, die man selber macht, besonders schön – in ihnen steckt die Liebe für den Menschen, für den sie gedacht (und gemacht) sind. Der selbstgestrickte Schal, die handgetöpferte Schale, das Körperöl, das man mit Bedacht gemischt hat oder das Acrylgemälde, an dem man einige Wochen lang gesessen hat – sie sind irgendwie auch Geschenke für einen selbst, obwohl man sie weggibt. Denn die Arbeit mit den Händen ist einfach wunderbar, und man kann Stress tatsächlich wegstricken! 

Advent ohne Kommerz

Was auch wirklich gut tut, ist der Rückzug vom Kommerz. Die großen Kaufhäuser sind auch ohne mich voller Menschen, die können gut auf mich verzichten. Und ich auf sie. Das Gleiche gilt für das, was das Internet hergibt (mit kleinen Ausnahmen, das gebe ich zu). Lieber stöbere ich in kleinen Buchläden nach Geschenken. Und ich gehe mit Begeisterung auf Weihnachtsmärkte und genieße das Adventsgefühl, das sich dann einstellt. Ja, manche sind kitschig. Und ja, es ist voll dort. Aber in ihnen steckt auch etwas von der Kindheitserinnerung, und da sieht man über Kitsch und Fülle auch mal hinweg. 

Ein bisschen gelingt es so, den Stress aus dem Advent zu verbannen. Dann ist es wieder da, das Weihnachtsgefühl!

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