Flüssiger Klang im Liquidrom Berlin

Von Silke 30. Juni 2017 Kommentare 2 Min. Lesezeit
Liquidrom BerlinLiquidrom Berlin Gutachten: 1999 - 1. Preis Entwurf: Meinhard von Gerkan Partner: Hubert Nienhoff Projektleitung: Stephan SchŸtz Mitarbeiter Entwurf: Nikolas PomrŠnke, Doris SchŠffler, Kristian Uthe-Spencker Mitarbeiter AusfŸhrung: Ulrike Bruttloff, Nikolas PomrŠnke, Matthias Wiegelmann, Wilfried Schoo, Helga Reimund, Patrick Pfleiderer, Johannes Erdmann Statik Stahlbau: Krupp Stahlbau Statik SockelgebŠude: IngenieurbŸro Krentel Beratung: Schlaich Bergermann und Partner Haustechnik: Energie System Technik Akustik: BeSB Schalltechnisches BŸro Lichtplanung: Conceptlicht Helmut Angerer Bauherr: Stiftung Neues Tempodrom Bauzeit: 1999 - 2001 Fertigstellung Liquidrom: MŠrz 2002 BGF: 12.400 m2 BRI: 88.000m3 Kosten incl. Liquidrom: ca. 30 Mio Û

Zwei Dinge sucht man im Liquidrom Berlin garantiert vergeblich: Helles Licht und laute Geräusche. Und das unterscheidet die Kreuzberger Badelandschaft schon sehr von einem normalen Schwimmbad. Denn an diesem Ort geht es um eines: Wellness.

Indirektes Licht im Liquidrom

Das Liquidrom versteckt sich unter der auffälligen Dachkuppel des Tempodroms, und wer es betritt, vergisst sofort, dass er hier nur ein kleines Stück vom Potsdamer Platz entfernt ist. Innen wurde auf Spielereien verzichtet. Die Formen sind klar, grauer Stein, Holz und Glas dominieren. Dazu ein paar Pflanzen und indirektes Licht – mehr braucht man nicht. Man fühlt sich wie in einem unterirdischen Gewölbe, das mit warmem Salzwasser gefüllt ist. Die Stadt mit ihren grellen Lichtern und dem Lärm bleibt ausgesperrt. Nur durch ein kleines Fenster ganz oben fällt ein bisschen Licht in den Raum.

Walgesänge unter Wasser

Wenn man den Raum mit dem großen Becken im Liquidrom betritt, dämpft man automatisch erst einmal seine Stimme. Die Ruhe des Raums wirkt sich sofort auf die Besucher aus. Wobei es nicht vollkommen still ist: Schließlich heißt das Bassin nicht ohne Grund auch Ohm-Klangbecken. Aus Lautsprechern, die unter Wasser liegen, erklingt leise elektronische und klassische Musik, manchmal kann man auch Walgesänge hören. Im Wasser fühlt sich das an, als bade man in flüssigem Klang.

Solewasser mit Heilkräften

Das Wasser im Liquidrom ist so gesund wie der entspannende Klang. Es ist Solewasser, das aus der Fontanequelle in Neuruppin kommt, wo es aus 1700 Metern Tiefe gefördert wird. Enthalten sind viele Mineralsalze, und damit ist es ein Heilwasser, das gegen Arthritis, Rheuma,  Gelenk- und Atemwegserkrankungen hilft. Hinzu kommt die salzhaltige Luft im Raum, die die Atemwege beruhigt.

34 Grad warmes Wasser

Trotzdem kommen wohl die meisten Menschen eher wegen des Wellness-Effektes. Da schwimmt man langsam im 34 Grad warmen Wasser, das von unten beleuchtet wird, genießt das gedämpfte Licht und die Musik – eine Wohltat für gestresste Großstädter. Verstärken kann man diesen Effekt noch, wenn man sich zusätzlich eine Massage mit Balinesischen Kräuterstempeln, Aromaöl oder Hot Stones gönnt. Oder einen Abstecher in die Saunalandschaft mit Dampfbad, Finnischer, Kelo- und Himalaya-Sauna macht.

Live-Musik am Wasserbecken

Anschließend geht es nochmal zurück ins große Becken mit der Musik. Wer die Verbindung aus Sole und Musik zu schätzen gelernt hat, der sollte sich die Live-Musik-Termine vormerken. Immer donnerstags bis sonnabends gibt Gitarren-, Elektronik-, Harfenklänge, Jazz und einiges mehr.

Liquidrom: Infos für Besucher

  • Adresse: Möckernstr. 10, 10963 Berlin
  • Telefon: 030/2580 0782-0
  • Anfahrt: S-Bahnhof Anhalter Bahnhof, U Möckernbrücke, Bus M 29
  • Öffnungszeiten: tgl. 9-24 Uhr, Fr/Sa bis 1 Uhr
  • Eintrittspreise: 2 Stunden: 19,50 Euro, 4 Std.: 24,50 Euro, Tageskarte 29,50 Euro
  • Sammelkarten: 11er-Karte 2 Std.: 195 Euro, 11er-Karte 4 Std.: 245 Euro, 11-er-Karte Tageskarte: 295 Euro
  • Wellnesstage: 80 bis 105 Euro
  • Internet: www.liquidrom-berlin.de

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