Die Sommerferien stehen vor der Tür – und wir dürfen endlich wieder ein bisschen reisen. Wer ein paar Tage am Meer verbringen möchte, für den gibt es hier eine Sammlung einiger der schönsten Strände Europas. Einige liegen fast vor der Haustür. Diese Auswahl ist natürlich ganz und gar subjektiv. Aber trotzdem zum Träumen schön.
Geheimtipps auf Formentera
Die kleine Schwester Ibizas ist ein Ziel für Genießer. Statt Bettenburgen gibt es Ruhe und traumhafte Strände. Die berühmtesten sind die Cala Saona und die Playa de Migjorn, aber wer einen wirklichen Geheimtipp sucht, der sollte sich auf die Suche nach der Cala en Baster machen. Der wunderschöne kleine Strand mit steinigem Untergrund liegt etwa zwei Kilometer von Sant Ferran de ses Roques entfernt und wird von hohen Felsen gesäumt.
So kommen Sie hin: Die Bucht ist mit dem Auto ab San Ferran de ses Roques aus zu erreichen: An der Hauptkreuzung geht es in Richtung Es Pujols, kurz dahinter rechts in die Calle Sant Jaume, der man bis zum Ende folgt und dann links in die Straße Cala En Baster biegt. Zur Bucht hinunter führt ein Weg.
Schönste Strände Europas: Les Calanques
Von Marseille und Cassis aus ist es nur ein kleines Stück zu den Calanques, einem felsigen Küstenabschnitt mit tief eingeschnittenen Buchten in Südfrankreich, in denen das Wasser so türkis leuchtet, dass man unbedingt sofort darin baden muss. Klar, dass es in dieser Region einige der schönsten Strände Europas gibt! Ein paar Buchten sind nur mit dem Boot oder auf schmalen Wanderwegen zu erreichen, was den Romantikfaktor natürlich erhöht. Eine der schönsten Buchen ist die Calanque d’en Vau mit ihrem kleinen, schneeweißen Sandstrand und erstaunlich viel Grün, das überall dort wächst, wo die Felswände Platz lassen.
Nur per Boot und zu Fuß zu erreichen
So kommen Sie hin: Boote bringen Urlauber von Cassis aus zur Calanque d’en Vau und meist auch noch zu einigen anderen Buchten (Info: www.calanquesdecassis.com). Zu Fuß geht es aber auch: Die sechst Kilometer lange Wanderung von Cassis aus ist schweißtreibend, aber die Ausblicke sind atemberaubend, und als Belohnung gibt es ein herrliches Bad. Start ist an der Avenue des Calanques, sie führt oberhalb der Calanque de Port Miou und der Calanque de Port Pin vorbei.
Auszeit an der Ostsee auf Rügen
Sie suchen einen der schönsten Strände Europas, möchten aber Deutschland nicht verlassen? Dann werden Sie an der Ostsee garantiert fündig. Die kilometerlange Schaabe auf Rügen zählt dazu und auch der breite Strand in Sellin, der nicht nur berühmt ist für seinen feinen Sand, sondern auch für die wunderschöne Seebrücke. So kommen Sie hin: Abstieg über die „Himmelsleiter“, die Badegäste über unzählige Stufen die Steilküste hinabbringt. Wer nicht so gut zu Fuß ist, nimmt den Fahrstuhl. Mindestens genauso traumhaft ist Sellins Südstrand, der in einer sehr reizvollen Badebucht liegt.
Traumhafter Weststrand
Deutlich wilder und etwas schwerer zu erreichen ist der Weststrand auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Wer hier am Strand liegen möchte, der muss vorher vier bis fünf Kilometer mit dem Fahrrad durch den großartigen Darßwald mit seinen uralten und bizarr geformten Buchen fahren oder wandern – Autos sind in diesem Gebiet tabu. Zum Glück.
Wer mag, kann auf der Suche nach dem schönsten Sonnenplatz den ganzen Strand vom Leuchtturm in Prerow bis nach Ahrenshoop (oder umgekehrt herum) entlang wandern.
Kleopatrastrand mit schneeweißem Sand
Der Kleopatrastrand in der Bucht von Gökova bei Marmaris (Türkei) war einmal, so heißt es, zusammen mit dem Inselchen Sedir Adasi, ein Geschenk des römischen Feldherrn Marcus Antonius für seine Geliebte Kleopatra. Wenn man den nur 25 Meter langen Strand besucht, glaubt man sofort daran, denn der Sand ist schneeweiß und der Ort selbst geradezu unwirklich schön. Action gibt es hier nicht – wer die sucht, sollte die berühmte Lagune Ölüdeniz besuchen. Auf den feinen Sand muss er dann aber verzichten.
Wunderschöne Costa Smeralda
Sie macht ihrem Namen wirklich alle Ehre: die Costa Smeralda (Smaragdküste) auf Sardinien (Italien) ist berühmt für ihr smaragdfarbenes Wasser in herrlichen Buchten. Hier gibt es zerklüftete Felsen und viel Grün statt Hotelburgen.
Ein Lieblingsziel an der Küste ist der Spiaggia Capriccioli, der zu den schönsten Stränden Sardiniens zählt. Vollkommen zu Recht: Der Strand mit seinem feinen Sand und einigen großen Granitfelsen ist ein Traum. Gesäumt wird er von einer üppigen Macchia-Vegetation. Für Familien mit Kindern ist Capriccioli gut geeignet, weil der Strand sanft ins Meer abfällt und das Wasser lange flach bleibt.
So kommen Sie hin: Erreichen kann man den Strand von Olbia aus. Auf der Staatsstraße 125 (Richtung Palau) geht es nach etwa sieben Kilometern rechts auf die Straße 73. Bei Portisco biegt man auf die Straße 94 ab, die nach Cala di Volpe und Capriccioli führt.
Ausflug zur Cala Goloritzè
Es gibt noch einen weiteren Traumstrand auf der Insel: die Cala Goloritzè bei Baunei. Das Wasser in dieser Bucht mit feinem Kieselsand leuchtet in einem intensiven Türkis, die Landschaft dahinter ist felsig. Spektakulär sind ein natürlich entstandenes „Tor“ in einem Felsvorsprung und die Felsnadel Punta Caroddi auf der rechten Seite.
Wer zur Cala Goloritzè kommt, sollte Taucherbrille und Schnorchel mitbringen, denn unter Wasser gibt es viel zu sehen. Tipp: Nicht zu spät kommen, denn ab 17 Uhr liegt die Bucht im Schatten. So kommen Sie hin: mit dem Boot von Cala Gonone. Es gibt auch einen Wanderweg vom Parkplatz Cala Goloritzè (bewacht, zu erreichen ab Baunei in Richtung Il Golgo), Wanderzeit pro Richtung jeweils 1,5 Stunden.
Paleokastritsa auf Korfu
Der Name ist ein Zungenbrecher, aber der Strand von Paleokastritsa auf der griechischen Insel Korfu ist so herrlich, dass man ihn trotzdem im Gedächtnis behält. Feiner Sand in geschützten Buchten mit türkisfarbenem Wasser, umgeben von malerischen Felsen und viel Grün – so hat es die Küste von Paleokastritsa ebenfalls in die Riege der schönsten Strände Europas geschafft.
Insgesamt gibt es sechs Buchten im Ort, und welche die schönste ist, muss man selbst entscheiden. Einfach alle nacheinander ausprobieren!
Playa Mondragó auf Mallorca
Auch auf Mallorca liegt einer der schönsten Strände Europas: die Playa Mondragó, die mitten in einem Naturschutzgebiet, in der Cala Mondragó, liegt. Umgeben ist der Strand von einer herrlichen Landschaft – die wenigen Hotels sind vom Strand aus kaum zu sehen. Die felsige, von viel Grün bedeckte Bucht lockt mit türkisfarbenem Wasser und feinem, weißem Sand. Ein perfektes Ziel für einen Strandurlaub ohne hohe Häuser, die das Auge stören könnten.
Traumhaft: die Calo des Marmols
Sogar einen Geheimtipp gibt es auf Mallorca: Die im Südosten gelegene Calo des Marmols gehört zu den Buchten ohne Bebauung. Der 40 Meter lange Strand ist mit feinem weißem Sand bedeckt und von hohen Felswänden umgeben. Weil man nur mit dem Boot oder auf einem fünfeinhalb Kilometer langen Wanderweg zur Calo des Marmols kommt und es auch weder ein Restaurant noch eine Imbissbude gibt, sind meist nur wenige Sonnenanbeter am Strand. Perfekt für alle, die Ruhe suchen. Startpunkt der Wanderung ist der Leuchtturm am Cap de Ses Salines, der Weg führt an der Küste entlang.
Porto Santo: Urlaub auf der „Vergoldeten“
Madeiras kleine Schwesterinsel Porto Santo wird von den Einheimischen liebevoll „Dourada“, die Vergoldete, genannt. Das liegt sicher auch am Strand, der sich neun Kilometer lang von Vila Baleira nach Ponta de Calheta zieht. Es wird behauptet, dass der goldgelbe Sand aus fein gemahlenen Korallen sogar Heilwirkung haben soll. Wundern Sie sich also nicht über Menschen, die sich bis zum Hals eingebuddelt haben.
An diesem breiten Strand gibt es reichlich Platz – es sei denn, es ist Wochenende und Hauptsaison – dann strömen auch viele Menschen aus Madeira zum goldenen Strand. Aber selbst dann verteilen sich die Badegäste. Wer üppiges Hinterland liebt, sollte allerdings ein anderes Ziel wählen, denn Porto Santo ist karg. Was die Insel und ihren Strand aber nicht weniger großartig macht. Seinen Platz unter den schönsten Stränden Europas hat er jedenfalls verdient.
Schönste Strände in Europa – im Norden
Noch mehr Traumstrände gefällig? Die gibt es nicht nur im Süden Europas. In Cornwall (Großbritannien) zum Beispiel gehören die Strände der Scilly Islands und in St. Ives dazu, und in Irland ist es die Insel Achill Island.
Und in Schweden, gar nicht weit vom Polarkreis entfernt, staunt man in Byske bei Skelleftea über einen schneeweißen Sandstrand am Bottnischen Meerbusen, der durchaus zu den schönsten Stränden Europas gehört.
Das Wasser tut, was es im heißen Sommer (und in Byske wird es erstaunlich heiß – das merkt man spätestens, wenn man barfuß durch den Sand läuft) tun soll: Es kühlt. Und zwar richtig ordentlich.
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