Breite, feinsandige Strände, viel Natur und Orte mit prächtigen Villen im Stil der Bäderarchitektur: Es gibt viele Gründe, Usedom zu besuchen. Einer ist besonders verlockend und macht Usedom zu einem der beliebtesten Urlaubsziele an der Ostsee: die Sonne. Sie scheint auf Usedom besonders viel: Mit über 1900 Sonnenstunden pro Jahr gehört sie zu den Spitzenreitern in Deutschland.
Hitze gibt es nur selten auf Usedom
Das Wetter auf Usedom ist zuverlässig, mit viel Regen muss man nicht rechnen. Allerdings sorgt der stetige Wind dafür, dass es auf der zweitgrößten deutschen Insel (nach Rügen) auch nur selten richtig heiß wird. Entsprechend erfrischend ist das Wasser der Ostsee. Man braucht schon etwas Mut, um hineinzuspringen. Aber wer einmal drin ist, möchte gar nicht wieder raus…
Traumstrände auf 42 Kilometern Länge
Usedom ist 445 Quadratkilometer groß. Das meiste davon gehört zu Deutschland, 72 Quadratkilometer liegen auf polnischer Seite. Vom Festland wird die Insel durch Peenestrom, Swine und Stettiner Haff getrennt. Touristen kommen vor allem wegen der Strände, die immerhin 42 Kilometer lang und teilweise 40 Meter breit sind. Allerdings lohnt es sich auch, Ausflüge zu. machen: Die Insel ist leicht hügelig, es gibt kleine Seen, Moore und einige Wälder. Auch Wanderer kommen voll auf ihre Kosten und können das Wandern ganz einfach mit Baden verbinden. Denn zwischen Bansin und Swinemünde verläuft die zwölf Kilometer lange Strandpromenade. Sie ist die längste in Europa! An einigen Stellen nordwestlich von Bansin gibt es eine Steilküste rund um den 54 Meter hohen Langen Berg, aber ansonsten fällt der Strand auf Usedom sanft ab. Das macht die Insel auch für Familien so reizvoll.
Besuch in Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf
Wer Usedom besucht, sollte unbedingt die bekanntesten der Seebäder besuchen: Ahlbeck, Heringsdorf (mit der 508 Meter langen Seebrücke) und Bansin werden auch als die drei Kaiserbäder bezeichnet. Und die Bezeichnung passt: Hier stehen wunderschöne Häuser im Stil der Bäderarchitektur. Der Blick auf Details wie Giebel und Türmchen lohnt sich, einige der Villen stehen direkt am breiten Strand. Ähnlich reizvoll ist das etwas weiter westlich gelegene Zinnowitz, wo es ebenfalls prachtvolle Villen gibt. Früher waren viele davon im Besitz reicher Menschen, die hier ihre Sommerfrische verbrachten. Heute werden die meisten als Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen genutzt.
Besonderheiten in Ahlbeck
Wer die Stadt besucht, der kann nicht nur die schon erwähnten Strandvillen bewundern, sondern auch Deutschlands älteste Seebrücke. Sie wurde 1898 erbaut und war damals 280 Meter lang. Es gab eine Plattform aus Holz mit Gebäuden darauf und eine Anlegemöglichkeit für Schiffe.
Die heutige Brücke ist ein Nachfahr von ihr – der Original-Seesteg wurde im Winter 1941/42 durch Eisgang zerstört. Nur die Plattform mit den Gebäuden blieb erhalten. 19773 wurden die Holzstützen durch Stahlträger ersetzt und die Aufbauten wurden rekonstruiert. Seither steht die Brücke unter Denkmalschutz. Sein heutiges Aussehen hat der Anleger seit 1997. In dem Gebäude können Sie im Restaurant „Seebrücke Ahlbeck“ in elegantem Ambiente speisen.
Reizvoll ist auch die Strandpromenade mit Geschäften, Cafés und Restaurants. Und falls es mal ungemütlich wird, lockt die OstseeTherme Usedom (Lindenstr. 60, Ahlbeck).
Besonderheiten in Heringsdorf
Hier steht die schon erwähnte längste Seebrücke Deutschlands (508 Meter lang). Auch den größten Strandkorb der Welt finden Sie hier: Er ist sechs Meter breit, vier Meter hoch und drei Meter tief und bietet Platz für die ganze Familie. Außerdem lohnt sich ein Besuch der Villa Irmgard. In ihr ist eine Gedenkstätte für Maxim Gorki eingerichtet. Der russische Schriftsteller erholte sich hier 1922 von einer Tuberkulose-Erkrankung. Die Arbeits- und Wohnräume enthalten teilweise noch das Original-Mobiliar. Die Villa wird auch als Ort für Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen genutzt. Nicht zu vergessen die prächtigen Villen an der langen Strandpromenade. In vielen sind luxuriöse Hotels entstanden.
Besonderheiten in Zinnowitz
Seit 1993 gibt es in der Stadt eine Seebrücke. Sie ersetzt den 1942 zerstörten Steg. Mit 315 Metern Länge und zwei Plattformen ist sie sehr sehenswert. Eine Attraktion ist eine Tauchgondel, mit der man 24 Meter in die Tiefe tauchen kann. Weitere Attraktionen sind die Prachtvillen, der breite Strand, die Bernsteintherme und die Vineta-Festspiele, die jedes Jahr im Sommer stattfinden,
Besonderheiten in Bansin
Das Kaiserbad auf Usedom ist berühmt für seine Steilküste, den feinen Sandstrand, die prächtigen Villen an der Strandpromenade und die hölzerne Seebrücke (285 Meter lang).
Suche nach dem “Gold des Meeres”
Und dann gibt es auch noch die Bernsteinbäder. Koserow, Zempin, Loddin und Üderitz liegen an der schmalsten Stelle von Usedom, dort, wo die Ostsee und das Achterwasser dicht beieinander liegen. Den Namen Bernsteinbäder tragen die Orte nicht ohne Grund: Vor allem nach Stürmen hat man hier gute Chancen, das „Gold des Meeres“ zu finden. Und wenn Sie nach Koserow kommen, sollten Sie die neue Seebrücke besuchen, die sehr ungewöhnlich geformt ist und zu der ein Glockenturm und eine Sitz- und Liegelandschaft gehören.
Usedoms Strände sind sauber
Im Norden der Insel Usedom schließlich liegen Karlshagen, Trassenheide und das schon erwähnte Zinnowitz, allesamt mit der Blauen Flagge für hervorragende Badequalität und besonderes Umweltmanagement ausgezeichnet.
Fahrt mit der Bäder-Bahn
Ein Riesenspaß für Kinder (und nicht nur für sie) ist eine Fahrt mit der Usedomer Bäder-Bahn. Sie fährt zwischen Züssow und Zinnowitz und zwischen Peenemünde und Swinemünde (Polen). 1876 fuhren die ersten Züge zwischen Züssow und Wolgast. Viele Menschen, die den Sommer in Usedom verbrachten, kamen damals mit dieser Bahn auf die Insel. Noch heute kann man die wichtigen Orte mit ihr erreichen. Die Einzelfahrt kostet 3,50 Euro (Kinder bis 14 J.: 1,80 Euro, wer eine Woche bleibt, für den kann sich die Wochenkarte für 45,50 Euro lohnen. Gäste können auch Fahrräder mitnehmen – die Fahrradtageskarte kostet sieben Euro.
Noch mehr Sehenswürdigkeiten auf Usedom
Es gibt noch viel mehr zu entdecken. Etwa den Naturpark Insel Usedom, in dem Sie sogar eine echte Safari machen können. Im Park gibt es Seen, Wiesen und Wälder, in denen teilweise seltene Tiere und Pflanzen leben (Infos: Naturparkinformationszentrum, Klaus Bahlsen-Haus, Bäderstra. 5, 17406 Stadt Usedom)
Sehenswert ist auch der Gesteinsgarten Neu Pugdala bei Ückeritz – hier erfahren Sie Spannendes über die geologische Geschichte Vorpommerns. In dem Ort lockt zudem ein Kletterwald.
In Peenemünde, im Westen Usedoms gelegen, können Sie mit der ganzen Familie auf Entdeckungsreise gehen. Hier lockt die Phänomenta, ein interaktives Museum, in dem Sie in die Welt der menschlichen Sinne und der physikalischen Phänomene eintauchen können. Anfassen ist hier ausdrücklich erlaubt.
Sehenswert ist zudem noch die Karniner Eisenbahnhubbrücke über den Peenestrom. In der heutigen Form entstand sie in den 1930er Jahren. Hier konnten Gleise innerhalb von drei Minuten angehoben und gesenkt werden. Das war nötig, damit auch große Schiffe auf dem Peenestrom fahren konnten. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke gesprengt, nur der Hubteil blieb erhalten. Er steht heute unter Denkmalschutz und es gibt Pläne, die Brücke wieder aufzubauen.
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