So sauber sind Deutschlands Badegewässer

Von Silke 27. Juli 2021 Kommentare 3 Min. Lesezeit
Badegewässer in Deutschland sind sauberBadegewässer in Deutschland sind sauber

Europas Badegewässer sind sauber. Das ist in einem Jahr, in dem viele Menschen ihren Sommerurlaub eher in der Nähe verbringen, eine ganz besonders gute Nachricht. Der Badegewässer-Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) und der Europäischen Kommission zeigt, dass 2020 fast 83 Prozent der Gewässer die strengsten Anforderungen der EU für die Wasserqualität erfüllten: Sie tragen das Siegel „ausgezeichnet“. 22.276 Badestellen wurden 2020 ganzjährig überwacht. Einbezogen wurden neben den EU-Mitgliedsstaaten auch Albanien und die Schweiz.

Die Qualität der Badegewässer in Europa ist hoch

Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA, lobte, dass die Qualität der Badegewässer aufgrund der Anstrengungen der vergangenen 40 Jahre unvermindert hoch sei. „Durch die EU-Vorschriften konnte nicht nur die Qualität insgesamt verbessert werden, sondern es war auch möglich, festzustellen, in welchen Bereichen besondere Maßnahmen erforderlich waren“, so Bruyninckx.

82,8 Prozent bekommen die Note „Ausgezeichnet“

Ausgezeichnete Wasserqualität wurde europaweit bei 82,8 Prozent der Badestellen an Küsten und im Binnenland bescheinigt. 93 Prozent der überwachten Standorte erreichten die Mindeststandards für „ausreichende“ Wasserqualität. In Griechenland, Kroatien, Malta, Österreich und Zypern erreichten mindestens 95 Prozent der Gewässer die Note „ausgezeichnet“.

296 Badegewässer hatten 2020 eine mangelhafte Qualität. Das entspricht 1,3 Prozent der europäischen Badegewässer.

2258 Badestellen in Deutschland untersucht

In Deutschland wurden 2258 Gewässer unter die Lupe genommen. 2072 davon hatten exzellente, 113 gute, 31 ausreichende und elf mangelhafte Qualität, 77 konnten nicht klassifiziert werden. 95mal mussten Badestellen aufgrund schlechter Wasserqualität vorsorglich geschlossen werden. 66mal lag das an Blaualgen (Cyanobakterien), 29mal hatte es andere Gründe, die meist mit Sturm und Regen zusammenhingen – sie hatten Schmutzwasser in die Gewässer gespült.

Auf der Seite  der Europäischen Umweltagentur  können Sie sehen, wie die Situation in anderen europäischen Ländern ist.

Gute Qualität in Berlin und Brandenburg

In Berlin sind alle untersuchten Gewässer zum Baden geeignet. In Brandenburg gibt es zwei Badestellen, an denen zeitweiliges Badeverbot bestand: In Löwenberger Land OT Neuendorf, Große Plötze wurden an einigen Messtagen die Höchstmengen an Escherichia-Coli- und Intestinalen Enterokokken überschritten. Bei jüngsten Messungen lagen die Messwerte wieder im Normalbereich. Auch am Weststrand des Helenesees (FKK-Bereich) wurden diese Werte zeitweilig überschritten. Gesperrt ist zudem die Naturbadestelle SpreeLagune bei Lübben.

Warnungen für einige Badegewässer

In Schleswig-Holstein gibt es Warnungen für die Badestelle Schlei, Winningmay 265, und Elbe, Brokdorf. In Mecklenburg-Vorpommern sind der Penzliner See, der Barther Bodden (Barth, Glöwitzer Bucht), der Stadtsee in Woldegk, der Schlosssee in Penkun und der Krumminer Wiek (Lütow, Campingplatz) betroffen. Niedersachsen warnt vor einem verstärkten Aufkommen an Blaualgen u.a. im Zwischenahner Meer, gesperrt sind die Badestelle Hemmoor (Heidestrandbad), Thülsfelder Talsperre, Otterstedter See und Weststrand Sandstedt.

Einige weitere Badegewässer, die gesperrt sind bzw. an denen die Behörden zurzeit vom Baden abraten: Süßer See Aseleben (Sachsen-Anhalt), außerdem mehrere Seen in Bayern und Hessen.

 Auf dieser Karte  finden Sie Informationen zur Lage in den einzelnen Bundesländern.

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