Leckere Winterfrucht: die Apfelsine

Von Silke 5. Februar 2021 Kommentare 4 Min. Lesezeit
Apfelsinen Foto: Jette Kuhlemann / PixelioApfelsinen Foto: Jette Kuhlemann / Pixelio

Was wäre der Winter ohne Apfelsinen? Irgendwie nicht das Wahre, finde ich. Und dafür gibt es viele Gründe. Die orangefarbenen Kugeln sind nämlich nicht nur sehr lecker, sondern auch richtig gesund. Grund genug, sich mal etwas gründlicher mit ihnen zu beschäftigen.

Apfelsine und Orange

Die Früchte kommen ursprünglich aus China. Das zeigt schon ihr Name: Er bedeutet „Apfel auch China“. Und auch wenn die meisten Menschen sie heute einfach nur „Orange“ nennen, finde ich, dass der altmodische Name viel besser passt. Aber immerhin verdankt die Farbe Orange der Frucht ihren Namen!

Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse

Die Apfelsine (botanisch Citrus x sinensis L) gehört zur Gattung der Zitruspflanzen. Entstanden ist sie als Kreuzung aus Mandarine und Grapefruit (Pampelmuse). Aus diesen beiden Früchten wurde übrigens auch die Bitterorange gezüchtet, die manche auch Pomeranze nennen. Wenn wir schon mal dabei sind: Sie ist die Hauptzutat für Orangenmarmelade und Orangeat, außerdem steckt sie im Likör Curacao. Und in der Aromatherapie findet sie ebenfalls Einsatz: Aus den Blüten wird Neroliöl und Orangenblütenwasser gewonnen, aus Blättern und Zweigen Petitgrain-Öl und aus den Fruchtschalen Bitterorangenöl, das bei vielen Parfüms eingesetzt wird.

Weltweit am meisten angebaute Zitrusfrucht

Aber in diesem Artikel geht es um die süße Schwester, die Apfelsine. Ihr fehlen die Bitterstoffe der Pomeranze. Im 15. Jahrhundert kam sie nach Europa. Heute gilt sie als die weltweit am meisten angebaute Zitrusfrucht. Wichtigstes Produkt ist – Sie ahnen es: der Orangensaft.

Wunderschöne schneeweiße Blüten

Nur selten bekommt man die Chance, die Blüten einer Apfelsine zu sehen. Es sind schneeweiße Sterne, die intensiv duften.

Gesunde Früchte

Die Früchte (am besten sollte man sie in Bio-Qualität kaufen, weil ihre Schalen dann nicht mit Wachsen und Konservierungsmitteln behandelt wurden) sind echte Vitamin- und Nährstoffbomben. 100 Gramm Fruchtfleisch enthalten viel Vitamin C, B1, B2 und Niacin, außerdem Alkaloide, Flavonoide, Phenole, Saponine und Tannine. Apfelsinen sind reich an Kohlenhydraten, aber arm an Kalorien. Ihre sekundären Pflanzenstoffe (Polyphenole) schützen vor Entzündungen wirken antioxidativ und stärken das Immunsystem.

Gut für die Seele und gegen hohen Blutdruck

Der Gehalt an Vitamin B sorgt für die Bildung des Glückshormons Serotonin, das Vitamin C hilft bei der Vorbeugung von Arteriosklerose, Kalium hilft dabei, hohen Blutdruck zu senken und und das reichlich enthaltene Magnesium ist gut für die Knochen.

Ätherisches Öl mit herrlichem Duft

Und es geht noch weiter: Das aus den Schalen der Orangenart Citrus sinensis gewonnene ätherische Öl ist ein Weltbestseller. Pro Jahr werden weltweit etwa 20.000 Tonnen davon produziert, mehr als von jedem anderen ätherischen Öl. Man kann damit Getränke und Süßigkeiten würzen. Aber es ist auch ein wunderbares Öl zum Aufhellen der Stimmung. Der Duft wirkt anregend und gleichzeitig beruhigend.

Einfach mal ins Shampoo geben

Allerdings sollten Sie es nicht unverdünnt auf die Haut auftragen, denn in Verbindung mit Sonne kann das zu Hautflecken führen. Geben Sie mal ein paar Tropfen in Ihr Haarshampoo oder in ein neutrales Duschgel – herrlich!

Lecker als Smoothie-Zutat oder als heißer Saft

Besonders lecker sind Apfelsinen als Zutat in Smoothies (zum Beispiel mit Spinat oder Grünkohl, Bananen und etwas Ingwer). Jetzt im Winter ist aber auch dieses Rezept einen Versuch wert: Pressen Sie drei Orangen aus und füllen den Saft in ein großes Glas. Geben Sie 100 Milliliter Wasser und eine Zimtstange in einen Topf, lassen sie kurz aufkochen und dann auf 50 bis 60 Grad abkühlen. Dann kommt das abgekühlte Wasser zum Orangensaft. Nach Belieben mit Honig süßen. Lecker!

Likör mit Apfelsinen

Auch als Likör macht sich die Apfelsine gut. Dafür brauchen Sie zwei Kilo Bio-Orangen, 250 Gramm Zucker und 1,5 Liter Korn (38 Prozent). Die Apfelsinen gründlich waschen, Schalen mit einem Sparschäler abraspeln und in ein verschließbares Gefäß geben. Die Hälfte der Früchte in Scheiben schneiden und hinzufügen (die andere Hälfte können Sie sofort genießen, sie wird nicht mehr für den Likör benötigt).

Hinweis: Ohne weiße Häutchen der Schale wird der Likör weniger bitter. Jetzt kommen Korn und Zucker dazu. Gefäß verschießen und schütteln, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Jetzt kommt es an einen warmen Ort und darf vier bis acht Wochen reifen. Vor dem Genuss Scheiben herausnehmen (nicht pressen). In einer Flasche hält er sich einige Zeit. Wer mag, kann auch noch winterliche Gewürze wie Nelken, Vanille oder Zimt dazugeben.

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